Herausforderung Lehrer*innenbildung - Zeitschrift zur Konzeption, Gestaltung und Diskussion (HLZ) https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz <p>Das Online-Journal ‚Herausforderung Lehrer*innenbildung - Zeitschrift zur Konzeption, Gestaltung und Diskussion (HLZ)‘ veröffentlicht hochschuldidaktische Arbeiten sowie theoretische und empirische Beiträge aus der und für die Lehrer*innenbildung in allen Phasen.<br />Erprobte Konzepte und Formate aus der Lehrer*innenbildung werden zitierfähig und nachhaltig dokumentiert.</p> <p class="showOnJournalOnly"><em>Alle Beiträge der HLZ werden von zwei Fachexpert*innen und eine*r Herausgeber*in anonym begutachtet.</em></p> Bielefeld School of Education (BiSEd) de-DE Herausforderung Lehrer*innenbildung - Zeitschrift zur Konzeption, Gestaltung und Diskussion (HLZ) 2625-0675 <p>Sämtliche Inhalte der HLZ werden freigegeben unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen, Version 4.0 International (CC BY-SA 4.0). 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Auch die Bearbeitung ist erlaubt unter der zusätzlichen Bedingung, dass das neu entstandene Werk als Bearbeitung gekennzeichnet wird und im Falle einer Veröffentlichung unter derselben Lizenz wie in der HLZ freigegeben wird.</p> Lehrkräfte als Mentor*innen in schulpraktischen Studienphasen https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6925 <p>Schulpraktische Studienphasen stellen im Rahmen der Lehrkräfteausbildung ein zentrales Element dar, bei dem der Betreuung durch die begleitenden Lehrkräfte an Praktikumsschulen eine hohe Bedeutung zugeschrieben werden kann. Aufgrund ihrer zentralen Stellung im Rahmen der Einführung von Langzeitpraktika in zahlreichen Bundesländern wurde die Rolle dieser Mentor*innen in den letzten Jahren verstärkt empirisch untersucht.<br />Bis dato lag ein systematischer Gesamtüberblick zu den empirischen Befunden jedoch noch nicht vor. Der Beitrag greift dieses Desiderat auf. Es wird untersucht, welche Befunde zu „Mentor*innen in schulpraktischen Studienphasen“ in empirischen Studien in der Bundesrepublik Deutschland vorliegen und welche Forschungsdesigns und -instrumente genutzt werden. Dazu wurde ein systematisches Review durchgeführt, dasvornehmlich dazu geeignet ist, einen transparenten Überblick über den bestehenden Diskurs zur Thematik zu geben. Aufgrund der zahlreichen Unterschiede zwischen den DACH-Staaten im System der Lehrer*innenbildung und hinsichtlich der Rahmenbedingungen für Mentor*innen beschränkt sich die Auswahl der Studien ausschließlich auf die Bundesrepublik Deutschland.<br />Die in das Review einbezogenen Studien wurden mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Im Ergebnis konnte mittels eines deduktiven und induktiv ergänzten Vorgehens eine Systematisierung der Studienlage zu „Mentor*innen in schulpraktischen Studienphasen“ erarbeitet werden, die auf dem Input-Prozess-Output-Schema nach Scheerens (2017) fußt.</p> Norman Reppel Dana Bergmann Fabian Gräsel Robert W. Jahn Raphaela Porsch Copyright (c) 2024 Norman Reppel, Dana Bergmann, Fabian Gräsel, Robert W. Jahn, Raphaela Porsch https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-09-03 2024-09-03 7 1 10.11576/hlz-6925 Beratung und Reflexion in der 2. Phase der Lehrpersonenbildung https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/7061 <p>In der Ausbildung von Lehrpersonen nehmen Gesprächsformen, die unter dem Begriff Beratung gebündelt werden können, mittlerweile eine feste Rolle ein. Es gibt einen übergeordneten Auftrag, reflexiv auf das berufliche Handeln zu schauen (KMK, 2004), welcher in den jeweiligen Phasen der Lehrpersonenbildung und je nach Bundesland unterschiedlich eingebettet ist. Empirische Untersuchungen zu Beratung legen nahe, dass sich Beratung in Abhängigkeit zu den jeweiligen Handlungsfeldern konstituiert. In der vorliegenden Studie wird untersucht, wie Beratung und Reflexion in der 2. Phase der Lehrpersonenbildung länderübergreifend feld- und aufgabenspezifisch verstanden werden können. Die Untersuchung erfolgt interpretativ nach den Prinzipien der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse (Schreier, 2014; Kuckartz, 2016) von insgesamt 30 Dokumenten, die sich aus einer schriftlichen Befragung der Kultusministerien aller Bundesländer in der Zeit von Mai 2021 bis Mai 2022 ergeben haben. Die Analyse lässt erkennen, dass sich drei wesentliche Merkmale herausbilden. Erstens, dass die inhaltliche Ausformung der Begriffe im Zusammenhang mit Leistungserbringung und -optimierung steht und das Lernen dabei eine zentrale Rolle einnimmt. Zweitens, dass durch die Anbindung an den Ausbildungskontext, aufgrund komplex wirkender Machtverhältnisse, von einem Zwangskontext gesprochen werden kann. Drittens, dass keine übergreifende, strukturierte Anbindung an beratungswissenschaftliche Erkenntnisse und Entwicklungslinien erkennbar wird.<span class="Apple-converted-space"> </span></p> Tina Heitmann Copyright (c) 2024 Tina Heitmann https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-10-18 2024-10-18 7 1 378 394 10.11576/hlz-7061 Technologiebasiertes und problemorientiertes Prüfen in kaufmännischen Berufen https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6733 <p>Berufliche Anforderungen unterliegen aktuell – nicht zuletzt durch Digitalisierung – vielen Veränderungen. Einerseits wird ein größerer Teil beruflicher (Routine-)Tätigkeiten automatisiert, andererseits stellt die verbleibende Arbeit Beschäftigte vor komplexere Herausforderungen. Noch mehr als bisher haben diese Veränderungen der Arbeitswelt Einfluss auf die berufliche Ausbildung, weil dadurch auch die Anforderungen an Absolvent*innen steigen. Insbesondere wird erwartet, dass sie in der Lage sind, kaufmännische Probleme eigenständig und kompetent zu lösen. In kaufmännischen Curricula spiegelt sich dieses anspruchsvolle Ziel schon länger wider. Curriculare Vorgaben reichen jedoch nicht aus, es muss auch hinreichend Lerngelegenheiten in Betrieb und Berufsschule geben, um diese Kompetenz systematisch zu fördern. Zudem sollte in Abschlussprüfungen Problemlösekompetenz als Teil beruflicher Handlungskompetenz erfasst werden, um Aussagen darüber zu treffen, inwiefern dieses Ziel erreicht wurde. Eine Analyse von Aufgaben aus kaufmännischen Zwischen- und Abschlussprüfungen bei Industriekaufleuten (IK) und Kaufleuten für Büromanagement (KBM) zeigt jedoch, dass überwiegend einfaches (Handlungs-)Wissen abgefragt wird. Aufgaben, die berufliche Problemlösekompetenz erfassen, spielen nur eine untergeordnete Rolle. Ursachen dafür könnten u.a. eine unzureichende Kompetenz in der Entwicklung problemorientierter Aufgaben und fehlende Weiterbildungsangebote zur Förderung dieser Kompetenz bei Prüfenden sein. Daher wurde ein Training entwickelt, durchgeführt und evaluiert, das (angehende) Lehrkräfte und Ausbildende in kaufmännischen Berufen befähigen soll, problemhaltige technologiebasierte Aufgaben zu entwickeln und kritisch mit Blick auf die Messung von Problemlösekompetenz zu reflektieren. Die technologiebasierte Umsetzung wurde gewählt, weil sich damit berufliche Anforderungssituationen authentischer modellieren lassen.</p> Eveline Wuttke Susan Seeber Hanna Meiners Philipp Hartmann Lütfiye Turhan Helmut Niegemann Matthias Schumann Carolin Geiser Copyright (c) 2024 Eveline Wuttke, Susan Seeber, Hanna Meiners, Philipp Hartmann, Lütfiye Turhan, Helmut Niegemann, Matthias Schumann, Carolin Geiser https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-07-02 2024-07-02 7 1 259–282 259–282 10.11576/hlz-6733 Der Blick verschiedener an der Lehrer*innenbildung beteiligter Akteursgruppen auf die Professionalität von Lehrpersonen https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6635 <div> <p class="Abstract">Fragen zur Gestaltung der Lehrkräftebildung werden seit jeher aus unterschiedlicher Perspektive diskutiert. Die Schwerpunktset-zungen dieser Diskussion unterscheiden sich je nach Institutionen und Akteur*innen, die an der Lehrkräftebildung beteiligt sind. Es ergibt sich ein Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis, das zuletzt nicht nur im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ intensiv beforscht wurde. Da unterschiedliche Ansätze und Sichtweisen auf die Professionalität und Professionalisierung von Lehrkräften orchestriert werden müssen, um eine aufeinander abgestimmte (Aus-)Bildung gestalten zu können, ist es notwendig, diese Sichtweisen zu kennen und Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten zu identifizieren. In der hier beschriebenen Studie wurden 19 Interviews mit Dozierenden aus den am Praxissemester beteiligten Institutionen geführt. Eine qualitative Inhaltsanalyse in ein deduktiv erstelltes Kategoriensystem, das die theoretischen Ansätze der Lehrkräftebildung (Kompetenzansatz, Strukturtheoretischer Ansatz, (Berufs-)Biografischer Ansatz, Persönlichkeitsansatz) abbildet, ergab Hinweise auf die jeweiligen Verständnisse von Professionalität und Professionalisierung. Neben unterschiedlichen Sichtweisen der Akteur*innengruppen zeigt eine Typisierung, dass sich die Perspektiven der Mentor*innen an den Schulen sowohl untereinander als auch im Vergleich mit den anderen Akteur*innen sehr unterscheiden. Das kann zur Folge haben, dass diese Akteur*innen unterschiedliche Schwerpunkte in der Begleitung setzen und damit eine Wahrnehmung der Inkohärenz bei den Studierenden begünstigen. Ein Qualifizierungsprogramm für alle begleitenden Akteur*innen könnte ein kohärenzstiftendes Forum des Austauschs bieten. Auf Grundlage der identifizierten Querschnittsthemen Reflexion, Praxiserfahrung und Verzahnung von Theorie und Praxis kann ein solches Qualifizierungsprogramm nach dem Ansatz der Core Practices konzipiert werden.</p> </div> Rosi Ritter Anna Lena Erpenbach Kathrin Fussangel Copyright (c) 2024 Rosi Ritter, Anna Lena Erpenbach, Kathrin Fussangel https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-06-13 2024-06-13 7 1 237 258 10.11576/hlz-6635 Vom sportdidaktischen Handeln zum ökologischen Wandel? https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6919 <p>Dieser Beitrag nimmt im wissenschaftlichen Interesse an Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) Lehr- und Lernpraxen von Lehramtsstudierenden mit Fach Sport bezüglich der Förderlichkeit ihrer Vorbildrolle in den Blick. Die Forschung geht der praxeologischen Frage nach, ob nachhaltiges Handeln in Sportpraktiken aus Lehramtsstudierenden nachhaltige Subjekte macht. Das in einer Projektlehrveranstaltung theoretisch geweckte und über sozio-körperliche Bewegungspraktiken entfaltete Verständnis von nachhaltiger Entwicklung wird im Kontext zukunftsgerichteter transformatorischer Bildung empirisch vor dem Hintergrund ausgelotet, wie Praktiken konstitutiv in das individuelle Weltverständnis hineinspielen. Dabei veranschaulichen in Gruppengesprächen hervorgebrachte Diskurse über Nachhaltigkeitspraktiken, wie der Umgang mit Lernprozessen in die Bildung von Subjektpositionen hineinspielt und wie Subjektivierungsweisen zu Annahme oder Zurückweisung nachhaltiger Entwicklungsförderung im Schulsport führen.</p> Sabine Hafner Copyright (c) 2024 Sabine Hafner https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-06-17 2024-06-17 7 1 219 236 10.11576/hlz-6919 Kollegiale Hierarchiebeziehung?! https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/5080 <p>In dem vorliegenden Beitrag geht es um das Verhältnis von schulischen Mentor*innen und Lehrkräften im Vorbereitungsdienst (LiV) und die Konsequenzen einer möglichen widersprüchlichen Beziehung. Auf Basis eines Unterrichtsnachgespräches zwischen einem Mentor und einer LiV werden in einer sequenziellen Analyse verschiedene Formen der Kritikäußerungen expliziert, die in letzter Konsequenz eine Kritik ohne Kritik evozieren.</p> Sandra Bischoff Tim Migura Johannes Karl Schmees Copyright (c) 2024 Sandra Bischoff, Tim Migura, Johannes Karl Schmees https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-01-29 2024-01-29 7 1 1 18 10.11576/hlz-5080 Lehrpersonen in Schulen der Migrationsgesellschaft: Idealtypische Orientierungen und die Bedeutsamkeit des eigenen Anerkennungsempfindens https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6249 <p>Lehrpersonen sind aufgefordert, bei all ihren Schüler*innen bestmöglich sowohl für Bildungschancen als auch für soziale Zugehörigkeit zu sorgen. In der vorliegenden Studie wird untersucht, woran sie sich dabei orientieren und wovon diese Orientierungen lebens- und berufsgeschichtlich geprägt sind. Die Untersuchung folgt einem qualitativ-hermeneutischen Vorgehen mit einer Datenerhebung mittels biografisch-narrativer Interviews und Datenanalysen nach der Dokumentarischen Methode (Bohnsack, 2011). Das Sample umfasst 38 Primarschul-Lehrpersonen in der deutschsprachigen Schweiz. Die Analysen lassen fünf Typen erkennen, die sich handlungsstrukturtheoretisch (Helsper, 2011) als mehr oder weniger professionalisiert beschreiben lassen. Es zeigt sich darin erstens, dass professionelles pädagogisches Handeln im Migrationskontext – und insbesondere die Fähigkeit zur Dezentralisierung der Perspektiven – wesentlich davon abhängt, ob Lehrpersonen gelernt haben, die verschiedenen Lebenswirklichkeiten jenseits von stereotypisierenden Zuschreibungen wahrzunehmen. Zweitens wird deutlich, dass dabei die Frage der empfundenen Anerkennung eine bedeutsame Rolle spielt, indem das pro-fessionelle pädagogische Handeln maßgeblich eingeschränkt sein kann, wenn die eigene Anerkennung als fragil erlebt wird. Umgekehrt scheint großes Potenzial darin zu liegen, Anerkennungsverhältnisse für Lehrpersonen zu verbessern und gleichzeitig – soweit möglich – versöhnlich damit umzugehen, dass Anerkennung immer nur gebrochen und unvollständig verwirklicht werden kann.</p> Carola Mantel Copyright (c) 2024 Carola Mantel https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-01-23 2024-01-23 7 1 19 36 10.11576/hlz-6249 Studierende onlinegestützt im Praktikum begleiten und professionalisieren https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6645 <p class="Default"><span style="font-size: 9.5pt;">Praktika sind wichtige Lerngelegenheiten für den Kompetenzerwerb von Lehramtsstudierenden. Für eine zielführende Verzahnung von Theorie und Praxis ist während der Praktika eine systematische hochschuldidaktische Begleitung notwendig. Digitale Lehr-Lernformate gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung, da sie unter bestimmten Bedingungen lernförderlich sind und von Raum und Zeit unabhängig bearbeitet werden können. Ziel des im Beitrag vorgestellten Lehrveranstaltungskonzepts zur Begleitung eines Semesterpraktikums im Studiengang Grundschullehramt war es, neue, digitale Möglichkeiten für die Begleitung von Praxisphasen zu nutzen. Über asynchrone und synchrone Elemente wird dabei in der digitalen Veranstaltung versucht, nachhaltige Lern- und Reflexionsprozesse zu initiieren. Theoretisch-empirisch stützt sich die Konzeption auf das „Community of Inquiry“-Modell (Garrison, 2017). Neben der Konzeption der digital gestützten Begleitveranstaltung werden im Beitrag Evaluationsergebnisse von 140 Grundschullehramtsstudierenden berichtet. Während die asynchronen Bausteine der Veranstaltung hinsichtlich ihres Lernnutzens für die Planung und Gestaltung des eigenen Unterrichts überwiegend positiv eingeschätzt werden, attestieren die Studierenden den synchronen Online-Sitzungen einen geringeren Lernnutzen. Im Beitrag zeigen Regressionsanalysen zur Erklärung der Zufriedenheit der Studierenden allerdings, dass der Lernnutzen des asynchronen Moduls 3 zur adaptiven Unterrichtsgestaltung und Lernstandserhebung sowie das Feedback der Dozierenden während der synchronen Online-Sitzungen den größten Erklärungswert haben.</span></p> Eva-Maria Kirschhock Miriam Gruening Birte Oetjen Copyright (c) 2024 Eva-Maria Kirschhock, Miriam Gruening, Birte Oetjen https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-05-23 2024-05-23 7 1 37 55 10.11576/hlz-6645 Förderung der Selbstreflexion und Weiterentwicklungsorientierung durch reflexionsorientierte Workshops im Lehramtsstudium https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6392 <p>In der Professionalisierung von Lehrkräften ist die Selbstreflexion eine wesentliche Voraussetzung, da sie zentral für die Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen ist. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, bereits in der ersten Phase der Lehrkräftebildung die Selbstreflexion und die Weiterentwicklungsorientierung zu fördern. Hierzu sind auf Grund des sozialen Settings gezielte reflexionsorientierte Workshops chancenreich. Um die Effekte von reflexionsorientierten Workshops und dabei den Zusammenhang zwischen der Selbstreflexion und der Weiterentwicklungsorientierung zu überprüfen, wurden anhand einer Stichprobe von <em>N </em>= 646 Lehramtsstudierenden die Entwicklung der Selbstreflexion und Weiterentwicklungsorientierung beim Besuch von Workshops zu überfachlichen Kompetenzen untersucht. Die Datenerhebung erfolgte vor, direkt nach und erneut vier bis sechs Wochen nach den reflexionsorientierten Workshops mittels eines Fragebogens. Durch Varianzanalysen können in Bezug auf die Selbstreflexion direkt nach den Workshops signifikante Effekte sowie eine konstante Ausprägung vier bis sechs Wochen später nachgewiesen werden. Weiterhin konnte ein signifikanter Anstieg bei der Weiterentwicklungsorientierung über die drei Messzeitpunkte verzeichnet werden. Ebenso zeigte sich ein positiver Effekt der Selbstreflexion auf den Anstieg der Weiterentwicklungsorientierung.</p> Sabrina M. Kleine Sylvia Sohlau Andreas Seifert Heike M. Buhl Copyright (c) 2024 Sabrina M. Kleine, Sylvia Sohlau, Dr. Andreas Seifert, Prof. Dr. Heike M. Buhl https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-03-01 2024-03-01 7 1 73 89 10.11576/hlz-6392 Studierende als Expert*innen in Praxisphasen? https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/5877 <p>Die Zusammenarbeit der Beteiligten in den drei Phasen der Lehrer*innenbildung wird allenthalben gefordert. In diesem Beitrag wird ein Projekt aus dem Bereich der Mathematikdidaktik vorgestellt, welches gezielt Studierende (erste Phase) und aktive Lehrer*innen (dritte Phase) zusammenbringt, um sich gemeinsam den Herausforderungen der digitalen Transformation im Bildungsbereich zu stellen. Die Potenziale und Herausforderungen einer solchen Zusammenarbeit werden auf der Basis von Reflexionen der Studierenden skizziert. Auf dieser Grundlage werden Implikationen für die (Um-)Gestaltung von Praxisphasen formuliert.</p> Frederik Dilling Ingo Witzke Copyright (c) 2024 Dr. Frederik Dilling, Prof. Dr. Ingo Witzke https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-03-19 2024-03-19 7 1 90 107 10.11576/hlz-5877 Integration digitalisierungsbezogener Kompetenzen in die Hochschullehre https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6391 <p>Damit (angehende) Lehrkräfte digitale Medien zukünftig im Fachunterricht einsetzen, müssen sie im Rahmen des Lehramtsstudiums digitalisie-rungsbezogene Kompetenzen erwerben. Zwar beschreiben diverse Modelle solche Kompetenzen für die Lehrer*innenbildung, jedoch erweist es sich als Herausforderung, diese Kompetenzen in die Curricula universitärer Lehrveranstaltungen zu integrieren. Um Studium und Lehre in entsprechender Weise zu verändern, bedarf es eines Vorgehens, das nicht lediglich „top-down“-Steuerungsansätze des Change-Managements auf Hochschulen überträgt, sondern stattdessen deren organisationale Eigenheiten ernst nimmt und relevante Akteur*innen im Sinne eines „bottom-up“-Veränderungsprozesses einbezieht. Ein solches Vorgehen zur Veränderung universitärer Studienprogramme (im Sinne der Integration digitalisierungsbezogener Kompetenzen in Ausbildungsziele) wurde im Rahmen des Projekts „BiodigitaliS“ entwickelt. Dies erfolgte unter Bezug auf das Modell der Pädagogischen Hochschulentwicklung und unter Verwendung des Kompetenzrahmens „DiKoLAN“. Die Konzeption des Vorgehens sowie die Ergebnisse seiner Durchführung am Standort Leipzig werden im vorliegenden Beitrag beschrieben. Unter Berücksichtigung der Kontextbedingungen am Standort (Struktur und Organisation des Lehrangebots, Voraussetzungen und Bedarfe Studierender) und unter starkem Einbezug der Lehrenden konnten digitalisierungsbezogene Kompetenzen umfassender, gezielt und systematisch in die Ausbildungsziele bestehender biologiedidaktischer Lehrveranstaltungen integriert werden. Mit den formulierten Ausbildungszielen liefert das Vorgehen eine Grundlage für die Gestaltung und Evaluation von Hochschullehre zur Förderung digitalisierungsbezogener Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse wird im Beitrag ein Verfahren zur Integration digitalisierungsbezogener Kompetenzen in die Ausbildungsziele universitärer Lehre (IKAL-Verfahren) vorgestellt und anhand von Leitlinien für nachhaltige Veränderungen von Hochschullehre diskutiert. Abschließend erfolgt ein Ausblick auf die Übertragbarkeit des Verfahrens auf hochschulische Lehrveranstaltungen in anderen Bereichen.</p> Maja Funke Alexander Bergmann-Gering Jörg Zabel Copyright (c) 2024 Maja Funke, Alexander Bergmann-Gering, Jörg Zabel https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-03-19 2024-03-19 7 1 108 129 10.11576/hlz-6391 Fachbezogene Professionalisierung von fachfremd Mathematik unterrichtenden Lehrkräften https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6727 <div> <p class="Abstract">Aufgrund des erhöhten Lehrkräftebedarfs in den Grundschulen werden seit einigen Jahren zunehmend Lehrkräfte fachfremd eingesetzt. Dieser Beitrag stellt eine im Rahmen des Deutschen Zentrums für Lehrkräftebildung Mathematik (DZLM) entwickelte Fortbildungsmaßnahme zum diagnose- und fördergeleiteten Mathematikunterricht in der Primarstufe zum Gegenstand „Ablösung vom zählenden Rechnen“ vor und diskutiert ihre Wirksamkeit auf der Grundlage der mittels Fragebogen erhobenen retrospektiven (Selbst)Einschätzung der erworbenen Expertise durch die Teilnehmenden. Die Auswertungen zeigen, dass die Fortbildung als wirksam eingeschätzt wird. Dabei weist insbesondere das Wissen über die grundsätzliche Bedeutung der Verbalisierung im Mathematikunterricht einen besonders hohen Zuwachs auf, während die Lehrkräfte ihre Fähigkeit, Aufgaben zu adaptieren, zwar in ihrer retrospektiven Selbsteinschätzung signifikant steigern, aber im Verhältnis zu anderen Kompetenzfacetten geringer einschätzen.</p> </div> Uta Häsel-Weide Lara Marie Graf Karina Höveler Marcus Nührenbörger Copyright (c) 2024 Uta Häsel-Weide, Lara Marie Graf, Karina Höveler, Marcus Nührenbörger https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-05-02 2024-05-02 7 1 167 187 10.11576/hlz-6727 Überfachliche Kompetenzen und Studienzufriedenheit im Lehramtsstudium https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/7083 <p>Für Lehramtsstudierende sind auch die studien- und berufsrelevanten Kompetenzen, die über die fachlichen Kompetenzen hinausgehen (d.h. überfachliche Kompetenzen), relevant und müssen deshalb frühzeitig adressiert werden. Vor dem Hintergrund des aktuellen Lehrer*innenmangels ist es hierbei von Interesse, die überfachlichen Kompetenzen zu identifizieren, die mit der Studienzufriedenheit in Zusammenhang stehen. Hierfür wurden 594 Studienanfänger*innen (Alter: <em>M </em>= 19.20, <em>SD </em>= 2.03) standardisiert zu bereits bekannten Prädiktoren zur Erklärung der Studienzufriedenheit sowie ihren überfachlichen Kompetenzen im Querschnittsdesign befragt. Regressionsanalysen zeigen, dass Methodenkompetenzen und Sozialkompetenzen über Persönlichkeitsmerkmale, Motivation und die Selbstwirksamkeitserwartung hinaus substanziell zur Erklärung der Zufriedenheit mit Studieninhalten (ZSI), der Zufriedenheit mit Studienbedingungen (ZSB) und der Zufriedenheit mit der Bewältigung von Studienbelastungen (ZBSB) beitragen. Personalkompetenzen leisten keine zusätzlichen Beiträge. Besonders der Umgang mit unterschiedlichen Fächern und gelingende Kooperation sind wichtige überfachliche Kompetenzen für die Erklärung aller Komponenten der Studienzufriedenheit. Eine gelingende Theorie-Praxis-Verzahnung ist zusätzlich ein bedeutsamer Faktor zu Erklärung der ZSI.</p> Nils Sagolla Andreas Seifert Carla Bohndick Heike M. Buhl Copyright (c) 2024 Nils Sagolla, Andreas Seifert, Carla Bohndick, Heike M. Buhl https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-07-16 2024-07-16 7 1 320 336 10.11576/hlz-7083 Karten zur nachhaltigen Entwicklung in der Lehrer*innenbildung: Evaluation einer digitalen Lerneinheit als Open Educational Resource (OER) zur Förderung kritischer Analysefähigkeiten https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6924 <p>Häufig werden nachhaltige und auch nicht nachhaltige Entwicklungen durch Karten dargestellt. Allerdings sind Karten nie objektiv, sondern werden in gesellschaftlichen Diskursen eingesetzt, um eine bestimmte Perspektive sichtbar zu machen. Da Nachhaltigkeitsdiskurse durch eine hohe Kontroversität geprägt sind, ist eine kritische Kartenanalysekompetenz notwendig, um die in großem Umfang verbreiteten Nachhaltigkeitskarten anhand von Kriterien bewerten zu können. Damit Lehrkräfte der Fächer Geografie, Geschichte und Sozialwissenschaften in ihrem späteren Berufsleben kritische Kartenkompetenzen im Kontext der Bildung für nachhaltige Entwicklung an ihre Schüler*innen vermitteln können, müssen sie während ihres Studiums selbst diese Kompetenzen erwerben und anwenden lernen. Daher wurde eine digitale Lerneinheit zum Thema „Kritische Analyse von Karten zur nachhaltigen Entwicklung“ für die Lehrer*innenbildung konzipiert, im Kontext des Geografiestudiums evaluiert und als Open Educational Resource (OER) veröffentlicht.<br />Im vorliegenden Beitrag wird diese Lerneinheit vorgestellt und in das Konzept einer kritischen Kartografie und deren Didaktik eingebettet. Anschließend werden die Ergebnisse der Evaluation präsentiert.</p> Günther Weiss Frederik von Reumont Alexandra Budke Copyright (c) 2024 Günther Weiss, Frederik von Reumont, Alexandra Budke https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-10-08 2024-10-08 7 1 355 377 10.11576/hlz-6924 Für mehr Problemlösen im Mathematikunterricht https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6591 <p>Trotz vielfältiger Bemühungen, Problemlösen als prozessbezogene Kompetenz nachhaltig in den Mathematikunterricht zu integrieren, sind problemlösende Elemente im deutschen Mathematikunterricht nach wie vor unterrepräsentiert. Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, stellen Fortbildungsangebote für Mathematiklehrkräfte dar. Wie ein solches Fortbildungsangebot zum Problemlösen in Zeiten der Digitalisierung gestaltet werden kann, wird im folgenden Beitrag dargestellt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Gestaltung eines digitalen Angebots, das von den Teilnehmenden flexibel und adaptiv genutzt werden kann. Basierend auf Rückmeldungen von 166 Lehrkräften aus drei Durchführungen der Online-Fortbildung konnten das Angebot optimiert und Implikationen für zukünftige Konzeptionen vergleichbarer Fortbildungsangebote (Online-Fortbildung mit synchronen und asynchronen Elementen) herausgearbeitet werden.</p> Karina Demmler Marita Friesen Lars Holzäpfel Timo Leuders Anika Dreher Copyright (c) 2024 Karina Demmler, Marita Friesen, Lars Holzäpfel, Timo Leuders, Anika Dreher https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-07-02 2024-07-02 7 1 300 319 10.11576/hlz-6591 Achtsamer Umgang mit Emotionen im Unterricht https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6800 <p>Die zunehmende Komplexität unserer Welt stellt Bildungssysteme vor neue Herausforderungen. Traditionelle Lernsettings mit klaren Lernzielen stoßen an ihre Grenzen, wenn es darum geht, Lernende auf eine Welt vorzubereiten, die von existenzieller Ungewissheit geprägt ist. Der vorliegende Beitrag argumentiert, dass ein achtsamer Umgang mit Emotionen eine Schlüsselkompetenz für Lehrkräfte darstellt, um auch in herausfordernden Situationen Lernprozesse zu ermöglichen. Das Prozessmodell der experienziellen Kommunikation (vgl. Hofmann, 2017) wird als Rahmen für gelingende Kommunikation in komplexen beruflichen Situationen vorgestellt. Emotionen werden darin nicht als Störfaktoren, sondern als wertvolle Ressource verstanden. Die Fähigkeit zur emotionalen Produktivität, also Emotionen bewusst wahrzunehmen und konstruktiv zu nutzen, wird als entscheidend für die Bewältigung von Unsicherheit und emotionaler Belastung in schulischen Kontexten hervorgehoben. Die Online-Plattform „Adventuria®“ wird als innovatives Werkzeug vorgestellt, das (angehende) Lehrkräfte dabei unterstützt, ihre emotionale Feinfühligkeit weiterzuentwickeln. Mithilfe von Podcasts, Reflexionsfragen und Community-Funktionen bietet die Plattform einen Raum für die individuelle Auseinandersetzung mit den eigenen Emotionen. Dies wurde in einem ersten Werkstattprojekt erprobt: Ziel des Projekts „Feinfühlig unterrichten – achtsamer Umgang mit Emotionen im Unterricht“ war es, Lehrkräfte zu befähigen, emotionale Stabilität und Klarheit zu bewahren, um Lernumgebungen zu schaffen, die auf emotionaler Feinfühligkeit basieren und so Lernprozesse auch unter schwierigen Bedingungen ermöglichen. Theoretische Hintergründe, Ergebnisse und Limitationen des Projekts werden diskutiert.</p> Tony Hofmann Copyright (c) 2024 Tony Hofmann https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-07-02 2024-07-02 7 1 283 299 10.11576/hlz-6800 Gendersensibel in den Sportunterricht https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/5971 <p>Angesichts der Körperzentriertheit im Sportunterricht ist ein geschlechtersensibler Umgang von Sportlehrkräften mit ihren Schüler*innen unerlässlich. Trotz des Anspruchs auf Förderung von Genderkompetenz in der Lehramtsausbildung liegen bislang für die sportwissenschaftliche Lehre diesbezüglich kaum publizierte Konzepte vor. Ausgehend von diesem Desiderat möchte der Beitrag eine Seminarkonzeption zur Förderung genderbezogener Kompetenz im Rahmen der Sportlehrkräftebildung an der Universität Bielefeld vorstellen. Das Lehrkonzept besteht aus drei zusammenhängenden Sitzungen des Seminars „Umgang mit Heterogenität“, die im vorliegenden Beitrag beschrieben und im Hinblick auf das Erreichen der Lehrziele reflektiert werden. Dabei konnte gezeigt werden, dass die Lehrkonzeption vor allem zur Vermittlung von genderbezogenem Wissen im Kontext von Sport und Sportunterricht geeignet ist.</p> Christine-Irene Kraus Laura Schreiner Natalia Fast Valerie Kastrup Copyright (c) 2024 Natalia Fast, Christine-Irene Kraus, Laura Schreiner, Valerie Kastrup https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-02-01 2024-02-01 7 1 56 72 10.11576/hlz-5971 Kooperative Praktiken durch hybride Lehr- und Lernsettings im Lehramtsstudium anregen https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6492 <p>Kooperative Praktiken sind für die Schulentwicklung, die Professionalisierung von Lehrer*innen und die Umsetzung von Inklusion besonders relevant. Zudem können diese Praktiken zu einer Verbesserung der Leistungen auf Seiten der Schüler*innen führen. Diese Praktiken sind jedoch im Alltag von Lehrer*innen nicht verankert, weshalb die Frage nach deren Implementation eine zentrale Frage auf allen Ebenen darstellen sollte. Neben Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sollte diesbezüglich auch die universitäre Lehrer*innenbildung in den Blick genommen werden. In diesem Beitrag werden zwei Lehrveranstaltungskonzepte aus der Lehramtsausbildung im Fach Mathematik präsentiert, die kooperative Praktiken mit hybriden Lehr-Lern-Settings anregen. Damit sollen positive Einstellungen zur Kooperation und diesbezügliche Potenziale vermittelt werden.</p> Martina Geisen Joerg Zender Copyright (c) 2024 Joerg Zender, Martina Geisen https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-04-12 2024-04-12 7 1 130 146 10.11576/hlz-6492 Förderung der mehrperspektivischen professionellen Wahrnehmung von Klassenführung und Lernunterstützung im naturwissenschaftlichen Sachunterricht https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6393 <p>Im naturwissenschaftlichen Sachunterricht lassen sich lernförderliche und -hinderliche Wechselwirkungen zwischen den Qualitätsdimensionen der Klassenführung und der Lernunterstützung beobachten. Der Umgang mit diesen Wechselwirkungen erfordert entsprechendes Professionswissen und die Fähigkeit, diese Wechselwirkungen im Unterricht wahrzunehmen. Daher wurde im Projekt ProdiviS ein digitales, videobasiertes Lernmodul entwickelt und evaluiert, welches die mehrperspektivische professionelle Wahrnehmung von Wechselwirkungen zwischen Klassenführung und Lernunterstützung im naturwissenschaftlichen Sachunterricht fördern soll. Das Potenzial eines digitalen Lernformats wird in der Einbindung von Unterrichtsvideos, der Bereitstellung individueller Unterstützungstools und der Bearbeitung im individuellen Lerntempo gesehen. Dadurch soll eine situierte und adaptive Förderung der mehrperspektivischen professionellen Wahrnehmung ermöglicht werden. Im vorliegenden Beitrag wird das Lernmodul vorgestellt. Aufbauend auf einer konzeptuellen Aufarbeitung der Wechselwirkungen zwischen der Klassenführung und der Lernunterstützung werden die Ziele sowie die inhaltliche und didaktische Konzeption des Lernmoduls beschrieben. Zudem wird eine Evaluation mit Studierenden dargestellt.</p> Verena Zucker Alena Lehmkuhl Jennifer Janeczko Robin Junker Manfred Holodynski Nicola Meschede Copyright (c) 2024 Verena Zucker, Alena Lehmkuhl, Jennifer Janeczko, Robin Junker, Manfred Holodynski, Nicola Meschede https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-05-02 2024-05-02 7 1 147 166 10.11576/hlz-6393 Technik, Gesellschaft, Menschenrechte https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6600 <p>Im Projekt DIALOG wurden flexibel einsetzbare Bausteine für die Lehrer*innenbildung entwickelt, die sich thematisch auf eine Auseinandersetzung mit technischen Transformationsprozessen beziehen. Das hochschuldidaktische Konzept für die Entwicklung dieser Bausteine basiert auf den Konzepten der Interdisziplinarität und der Menschenrechtsbildung. Technische Transformationen werden so mehrperspektivisch in den Blick genommen und in ihrer Ambivalenz zum Gegenstand des Lehramtsstudiums, verbunden mit dem Anspruch, ausgehend von den eigenen Lernerfahrungen auch einen Transfer zum fächerübergreifenden Lernen in der Schule herzustellen. In diesem Text wird das hochschuldidaktische Konzept des DIALOG-Projekts vorgestellt und die didaktisch-methodische Umsetzung am Beispiel eines Bausteins zum Haber-Bosch-Verfahren illustriert.</p> Christopher Hempel Manuel Theophil Wolfgang Urbany Matthias Bahr Inken Heldt Copyright (c) 2024 Christopher Hempel, Manuel Theophil, Wolfgang Urbany, Matthias Bahr, Inken Heldt https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-04-12 2024-04-12 7 1 188 203 10.11576/hlz-6600 Musikalische Bildung im Near'n'Peer-Review https://www.herausforderung-lehrerinnenbildung.de/index.php/hlz/article/view/6384 <p>Wie können sich Studierende mit für musikalische Bildung relevanten gesellschaftlichen Themen in Seminarkontexten vertieft auseinandersetzen und gleichzeitig in ihrer Feedbackkompetenz mit Blick auf ihre spätere Lehrtätigkeit gefördert werden? In dem vorliegenden Beitrag präsentieren wir unser Seminarkonzept „Musikalische Bildung im Near’n’Peer-Review“, das diese Fragen fokussiert. So haben sich im WiSe 2022/23 Lehramtsstudierende des Faches Musik an der Universität Osnabrück mit drei gesellschaftlich aktuell intensiv diskutierten Themen und ihrem Einfluss auf musikalische Bildung auseinandergesetzt: Gendersensibler Musikunterricht; Kulturelle Aneignung und Musikunterricht; Teilhabe im/am Musikunterricht. Im Seminarkonzept, das durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert wurde, wird das Prinzip des wissenschaftlichen Double-Blind-Review- Verfahrens in die Seminarstruktur eingebettet: Die Studierenden werden eine Community (Peer), in der sie in Einzelarbeit zu den genannten Themen Essays verfassen und diese im Near’n’Peer-Review-Verfahren gegenseitig reviewen. Die Reviews werden von den Empfänger*innen zusätzlich ebenfalls bewertet. Das so entstehende Ranking zeigt, welche Studierenden besonders hilfreiche Reviews zu den Essays verfasst haben. Zur Evaluation der Veränderungen im Bereich Feedbackkompetenz werden mittels validierter Fragebögen die berufsbezogenen Selbstkonzepte „Beratung“ und „Diagnostik“ (feedback-bezogene Selbstkonzepte) mittels einer Prä-Post-Messung bei <em>n </em>= 13 Lehramtsstudierenden mit dem Unterrichtsfach Musik im Masterstudiengang erhoben. Die Ergebnisse können so interpretiert werden, dass die Studierenden nach dem Seminar zwar kein gesteigertes feedbackbezogenes Selbstkonzept aufweisen, aber ihr Selbstkonzept realistischer geworden ist.</p> Carolina Weyh Dorothee Barth Copyright (c) 2024 Carolina Weyh, Dorothee Barth https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0 2024-05-23 2024-05-23 7 1 204 218 10.11576/hlz-6384