Profilierung der Dokumentarischen Methode für das Forschende Lernen im Praxissemester am Beispiel einer Erhebung Subjektiver Theorien von Geschichtslehrenden

Autor/innen

  • Lukas Greven Institut Politische Wissenschaft der RWTH Aachen

DOI:

https://doi.org/10.4119/hlz-2408

Schlagworte:

Dokumentarische Methode, qualitative Forschung, Praxisbeispiel, Bildquellenarbeit im Geschichtsunterricht, historisches Lernen, Subjektive Theorie

Abstract

Im Praxissemester wird die Gefahr eines „Imitationslernen[s] unterrichtspraktischer Fertigkeiten“ (Bach, 2013, S. 123) durch die in forschender Grundhaltung zu bewältigenden Studienprojekte gebannt. Wenden Studierende sich in diesen Projekten den beobachteten Praxishandlungen zugrundeliegenden Subjektiven Theorien zu, die aus einer individuellen Reorganisation des in der formalen Ausbildung erworbenen theoretischen Wissens vor dem Hintergrund des persönlichen Erfahrungswissens resultieren, wird eine intensive wechselseitige Relationierung von Theorie und Praxis notwendig und eine „theoretisch-konzeptuelle Durchdringung [...] beobachteter [...] Praxis“ (Baumert et al., 2007, S. 8) möglich. Da die Subjektiven Theorien insbesondere in solchen Domänen handlungsleitend wirken, in denen fachwissenschaftliche und fachdidaktische Theorie wenig Orientierung bietet, ist es für die Professionalisierung der Studierenden im Fach Geschichte im Sinne eines zukünftigen professionellen Lehrerhandelns im Umgang mit Bildquellen fruchtbar, sich den Subjektiven Theorien Lehrender zur Bildquellenarbeit im Geschichtsunterricht zuzuwenden. Für das historische Lernen sind Bildquellen dabei aufgrund ihrer geschichtskulturellen Bedeutsamkeit höchst relevant. Richtet sich das Interesse der Studierenden auf die Erforschung dieser Subjektiven Theorien, kann eine Orientierung des methodischen Vorgehens an derDokumentarischen Methode zum Gelingen eines Forschungsprojektes beitragen. Denn der übersichtliche Dreischritt aus 1.) formulierender Interpretation, 2.) reflektierender Interpretation und 3.) komparativer Analyse hilft zum einen den Studierenden, die Komplexität empirischer Forschung zu bewältigen, und zum anderen, die Profundität der Ergebnisse zu erhöhen. Der Aufsatz unterstützt die Anwendung der Dokumentarischen Methode, indem er das charakteristische Vorgehen nach kurzen theoretischen Erläuterungen am erprobten Beispiel der Erhebung Subjektiver Theorien von Geschichtslehrenden detailliert nachvollzieht. 

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Veröffentlicht

2018-12-21

Zitationsvorschlag

Greven, L. (2018). Profilierung der Dokumentarischen Methode für das Forschende Lernen im Praxissemester am Beispiel einer Erhebung Subjektiver Theorien von Geschichtslehrenden. HLZ – Herausforderung Lehrer*innenbildung, 1(2), 315–330. https://doi.org/10.4119/hlz-2408

Ausgabe

Rubrik

Empirische Beiträge zu Grundlagen, Rahmenbedingungen und Herausforderungen